Die Wettiner
Im Jahre 1089 verlieh Kaiser Heinrich IV. einem Wettiner, benannt nach deren Stammburg Wettin an der Saale, unterhalb von Halle, dem Grafen Heinrich I. von Eilenburg die Mark Meißen.
Von da an verband sich die Geschichte des Meißner Landes (Sachsen) für Jahrhunderte mit dem Fürstenhaus der Wettiner, deren Wurzeln sich bis in das 9. Jahrhundert zurückverfolgen lassen.
1423 wurde Markgraf Friedrich I. der Streitbare mit dem Herzogtum Sachsen und der Kurwürde belehnt.
1485 wird Sachsen unter den Söhnen des Kurfürsten Friedrich II., Ernst und Albrecht, in die Ernestinische und Albertinische Linie geteilt.
Aus der Linie der Albertiner gingen alle nachfolgenden Kurfürsten, darunter Friedrich August I. der Starke- Kurfürst von 1694 bis 1733-, und seit 1806 Könige von Sachsen hervor.
Der letzte König von Sachsen regierte bis zur Novemberrevolution 1918.
Unter den Wettinern gelangte Sachsen zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte.
Nur einige wenige Frauen der Wettiner vermochten es, aus dem Schatten der Herzöge und Kurfürsten zu treten und ihren Namen in die wechselhafte Geschichte der Sachsen eingehen zu lassen.
Anna von Dänemark heiratete 1548 Herzog August von Sachsen.
Kurfürstin Anna war eine Landesmutter, die sich für medizinische Fragen interessierte und eine Vorliebe für Chemie und Pharmazie hegte.
Am Hof wurde sie als Heilkünstlerin populär, und die Präparate aus ihrem Kräutergärten und Laboratorien waren gern gesehene Präsente.
Ihrem Bruder, König Friedrich von Dänemark, verehrte sie eine komplette Reiseapotheke.
1581 gründete Anna in Dresden eine Hofapotheke und überließ die medizinische Versorgung nicht mehr Zufälligkeiten, sondern ihrer Geschäftstüchtigkeit.
In die Geschichte ging Kurfürstin Anna als erste deutsche Apothekerin ein.